Gutspark Grödel

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Grödel als ritterlicher Herrensitz datiert aus dem Jahr 1324.
 
Heute besteht das alte denkmalgeschützte Rittergut Grödel aus einem Gutshof mit einer Scheune sowie drei Seitengebäuden, dem Gutspark und dem Bergkeller. Das Herrenhaus des Rittergutes war 1946 gesprengt worden. Nachweislich existierte zwischen 1824 und 1840 ein barocker Garten im Norden des Gutes. Im südlichen Bereich dominierten schematisch gepflanzte Laubgehölze. Es gab mehrere geradlinige Alleen, z. B. eine 4-reihige Allee entlang der Lindenstraße. Der Triton, welcher noch heute eine Säule an der Parkstraße schmückt, stammt vom Gut aus jener Entwicklungsphase. Zwischen 1882 und 1896 wird der nördliche, streng barocke Garten umgestaltet und der Bergkeller wird gebaut. Während des Ersten Weltkrieges erlebt das Rittergut seine letzten tiefgründigen Veränderungen. Der Gutspark wird im englischen Landschaftsstil umgestaltet, geschwungene Wege werden angelegt und das Kiefernwäldchen auf der Anhöhe wird gepflanzt. Nördlich und westlich wird der Park durch Natursteinmauern begrenzt. Der Gedenkstein im Parksüden innerhalb des Kiefernbestandes wird errichtet, von dem der Blick ins Elbtal zur Grödler Mühle und zum Schloss Hirschstein auf der anderen Elbseite bietet. 
 
Eine Informationstafel am Pkw-Parkplatz gibt Auskunft über die weiterhin geplanten pflegerischen und gestalterischen Maßnahmen, die den Park aufwerten und historische Sichtbeziehungen langfristig wiedererstehen lassen werden.