Info 2015/1

Am 18. Februar traf sich der Vorstand zu seiner ersten Sitzung in diesem Jahr.

Er musste feststellen, dass sich in Richtung des Genehmigungsverfahrens für den Deich- und Mauerbau in Nünchritz sichtbar nichts getan hat. Nachfragen haben lediglich ergeben, dass an der Vervollständigung der Unterlagen weiterhin gearbeitet wird, um dies in hoher Qualität vorlegen zu können. Das wird genauso Thema des nächsten Runden Tisches sein wie der Stand der Entwurfsplanungen der veränderten Trassenführungen der B 169 und der S 88. Diese sind notwendig, um einen ungehinderten Abfluss des Hochwassers von der Überfließstrecke zwischen Moritz und Promnitz zu gewährleisten. Diese Überfließstrecke (Deichabsenkung auf HQ 50) entlastet auch den Abschnitt Nünchritz.

Nach den Landtagswahlen hat es ja Änderungen in den Ministerien gegeben. Wir sind zufrieden, dass Herr Mackenroth trotz seiner Belastung als Ausländerbeauftragter des Freistaates weiterhin den Runden Tisch moderiert und auch der neue Staatssekretär, Herr Wolff, das Umweltministerium hier vertritt. Aus Termingründen findet der Runde Tisch jetzt am 13. März 2015 statt. Das Hauptthema bleibt wie schon angekündigt die Pflege (Mähen, Entbuschen, Entästen, Abbaggern, Umgang mit dem Wildwuchs) des Ufers der Elbwiesen. Dazu wurde ein Positionspapier erarbeitet und an die Teilnehmer verteilt. Da mit solchen Maßnahmen am Elbufer Belange des Natur- und Umweltschutzes verbunden sind, werden Vertreter von Natur- und Umweltschutzverbänden am Runden Tisch beteiligt.

Zu einem Vorgespräch hatten wir gemeinsam mit den Bürgerinitiativen Lebenswerte Elbaue Zeithain, HWS Röderau und Kleine Röder Koselitz, diese Verbände für den 17. Februar zu uns eingeladen. Vertreter von pro natura Elbe-Röder und dem Sächsischen Heimatverein waren gekommen, NABU Sachsen, BUND Sachsen haben sich gar nicht gemeldet, die GRÜNE LIGA entschuldigte sich und teilt mit, dass sie als Träger öffentlicher Belange die Unterlagen beurteilen wird und ansonsten die Mitarbeiter, da ehrenamtlich tätig, keine Zeit haben. Das Verhalten dieser Verbände deutet schon an, mit welchen Schwierigkeiten wir rechnen müssen. Die Sorgen und Ängste der Menschen, ihre Schicksale interessieren offensichtlich nicht. Mit den anwesenden Vertretern von pro natura und Heimatschutzverein entwickelte sich ein konstruktives Gespräch mit der Bereitschaft aller Seiten, Gespräche fortzuführen. Übereinstimmung besteht, dass Hochwasservorsorge, Naturschutz und andere Belange nur gemeinsam zu lösen sind.

Am 8. Januar trafen sich die Bürgerinitiativen mit Professor Carstensen von der Technischen Hochschule Nürnberg, um sich gegenseitig zu informieren. Prof. Carstensen und Mitarbeiter werden für den Elbabschnitt Diesbar bis Strehla eine zweidimensionale hydrodynamisch numerische Modellierung erarbeiten. Dieses Modell wird es ermöglichen, die Situation der Elbe bei Hochwasser und dessen Auswirkungen exakter darzustellen und Rückschlüsse für Sicherungsmaßnahmen zu ziehen. Im Modell wird die resultierende Wasserhöhe (Pegel) bei HQ50 und HQ100 für den aktuellen Zustand 2013/2014 der Elbe neu berechnet. Auftraggeber ist die Talsperrenverwaltung. Wir haben vereinbart, dass die Ergebnisse in Nünchritz vorgestellt werden (voraussichtlich im II/2015).

Im Dezember hat sich der Vorstand unserer BI wie angekündigt mit weiteren möglichen Hochwasservorsorgemaßnahmen im Bereich zwischen Diesbar und Wacker-Klärwerk befasst. Das von der Gemeindeverwaltung vorgelegte Maßnahmepaket erfüllte nicht die Erwartungen und musste zurückgewiesen werden.

Zur nächsten Mitgliederversammlung wird kurzfristig hier in den NNN, auf der Homepage (www.bhn2013.de), an der Schautafel Glaubitzer Str. 8 und per E-Mail eingeladen.


Udo Schmidt