Info 2015/2
Wie In der Info 2015/1 angekündigt, hat der Runde Tisch am 13. März getagt.
Zum Stand des Genehmigungsverfahrens wurde von der LTV berichtet, dass die drei Abschnitte des Deichbaus bei der Planung in der Rangigkeit Nünchritz > Röderau > Schloss Promnitz bearbeitet werden. Inzwischen wurde mitgeteilt, dass alle Unterlagen vervollständigt wurden und zum 31.03.15 an die Landesdirektion eingereicht worden sind.
Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASUV) hat die Entwurfsplanung in drei Varianten für den Trassenverlauf der veränderten B 169 im Bereich Einmündung S 88 bis Elbbrücke Riesa vorgestellt und mögliche Trassenführungen einer neuen S 88 im Bereich Zeithain erläutert. R. Neumann hat für unsere BI eine Stellungnahme zur Entwurfsplanung der B 169 erarbeitet und an die Gemeinden Nünchritz und Zeithain übergeben, damit sie offiziell an die LASUV eingereicht werden kann. Wir unterstützen die Vorzugsvariante 2 und schlagen als Ausgleich für Retentionsverlust durch die neue Trassierung der B 169 vor, zwischen Deich und Fluss im Fließbereich dem Fluss mehr Raum zu geben durch Abbaggern und Absenkung des Geländes und Entfernen des Wildwuchses. (Die Stellungnahme kann in unserem Schaukasten Glaubit-zer Str. 8 gelesen werden.)
Der Runde Tisch hat auf die Problematik hinsichtlich Elbvorlandpflege, Entästen, Abbaggern usw. reagiert und wird das Thema weiter bearbeiten. Von der LTV wurden Wirkung und Bedeutung der Elbvorlandpflege bekräftigt. Es wurde festgelegt, dass Prof. Carstensen (s. Info 2015/1) von der LTV zusätzlich den Auftrag erhält, die Wirkung des Wildwuchses vor der Elbbrücke Riesa zu modellieren. Das entspricht unseren Forderungen. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Sachsen hat zu unserem Positionspapier u. a. geschrieben, dass in Bereichen, in denen hydraulisch nachgewiesen ist, dass Gehölzbestände ein erhebliches Hochwasserrisiko darstellen, diese zu entfernen sind, wenn andere Maßnahmen zur Risikominderung nicht umsetzbar sind. Das bestärkt uns in unserem Kampf für die Hochwasservorsorge im Uferbereich der Elbe.
Der nächste Runde Tisch wird im November stattfinden. Wir hatten einen Antrag von SPD und Linken im Kreistag zur Bildung eines Unterausschusses "Hochwasservorsorge" angeregt, damit Belange der Hochwasservorsorge vom Kreistag unterstützt werden. Letztlich sind die zuständigen Genehmigungsbehörden Einrichtungen des Landkreises. Der Antrag wurde mehrheitlich von besonders den Bürgermeistern von CDU und FDP abgelehnt. Positiv ist zu vermerken, dass einige Bürgermeister von Elbanliegergemeinden auf Einladung unseres Bürgermeisters am 18. März an der Gesprächsrunde "Gemeinsam für Hochwasserschutz" teilnahmen. Unser Positionspapier wurde erläutert. Die Gespräche sollen fortgeführt werden.
Am 4. März haben wir im Umweltausschuss des Bundestages an einer Anhörung der Umweltminister der Länder zum Stand der Umsetzung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms teilgenommen. Bemerkenswerte Aussagen: Sachsen: alles im grünen Bereich, Bayern: Beseitigung von Abflusshindernissen an der Donau haben zu Entlastungen bei den Ober- und Anliegern, aber zu keiner Verschärfung der Situation bei den Unterliegern geführt.
Der Abschlussbericht der Uni Potsdam/Prof. Thieken "Das Hochwasser im Juni 2013 - Bewährungsprobe für das Hochwasserrisikomanagement in Deutschland" liegt jetzt vor. Es kann im Internet unter Uni Potsdam herunter geladen werden, ein gedrucktes Exemplar befindet sich bei U. Schmidt. Frau Prof. Thieken bedankt sich bei uns für die Unterstützung und die Teilnahme an der Befragung sehr herzlich.
Am 31. März hat sich Frau Prof. Evers von der Uni Bonn bei uns umgesehen. Ziel ist die Bearbeitung von Forschungsthemen für die Erarbeitung von Kartenmaterial für hochwassergefährdete Gebiete im Elbe-Röder-Dreieck und eine Analyse zur Auswirkung von Landschaftsänderungen, Anpflanzungen usw. auf das Abflussverhalten der Elbe.
Der Haushaltsplan der Gemeinde für 2015 ist vom Gemeinderat bestätigt worden. Maßnahmen der Gemeinde für die Hochwasservorsorge sind als Schlüsselprodukt dargestellt und können in der Gemeinde eingesehen werden.
Zur nächsten Mitgliederversammlung wird kurzfristig hier in den NNN, auf der Homepage (www.bhn2013.de), an der Schautafel Glaubitzer Str. 8 und per E-Mail eingeladen.
Udo Schmidt